#2 von
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(
gelöscht
)
, 19.09.2013 22:39
Moin Peter,
sag mal warum geht ihr beim räuchern auf 90° ????????????????????????????
Das hat nichts mit räuchern zu tun sondern mit rauchbraten und nichts anderem. Kein Fischer geht über 60° bis 65° egal wie groß der Fisch ist.
Im Netz grassieren immer wieder diese 90° und ich bekomme einen Wutanfall wenn ich das lese. Schade um die schönen guten Fische die so versaut werden.

geräuchert und nicht gebraten!
Wenn du Forellen ( Fisch ) räucherst bleibe das nächste mal bei 60° im Ofen.
Das heißt aufheizen bis ca 80°. Wenn du den Ofen mit Fisch bestückst ( Tür offen ) fällt die Temperatur auf ca 60° ab im Blechofen.
Die Tür ein wenig offen lassen und den Fisch ( Forellen ) bei leicht geöffneter Tür über dem Buchenholzfeuer bei 60° garen.
So kann der Fisch schonend garen und das Fischeiweiß fängt nicht an sich zu denaturieren.
Erklärung:
Muskelproteine des Fisches ( Kaltblüter ) denaturieren schon bei etwa 40 Grad, also bei einer Temperatur, die kurz oberhalb der normalen Körpertemperatur von Warmblütern liegt. Die Proteine des Kollagens denaturieren bei 45 Grad. Bei einer stetigen Zufuhr von Wärme schmelzen die verdrillten Proteinfäden des Kollagens unmittelbar nach der Denaturierung der Muskelproteine. Deshalb muss Fisch lediglich erwärmt werden, und zwar auf eine Kerntemperatur von etwa 50-55 Grad.Im Vergleich zu Fleisch hat Fisch eine weitaus geringere Temperaturtoleranz.Das ist zu erkennen an dem absetzen von weißem denaturiertem Fischeiweiß was am Schwanz oder zwischen den Gräten sich zeigt.
Der Wildlachs ist da noch empfindlicher.
Desweiteren bleibt der Fisch schön zart und fettig wenn er im Niedertemperaturverfahren geräuchert wird.
Wenn der Fisch ( Forellen ) trocken ist ( Fingerprobe, die Haut ist nicht mehr klebrig ) die Tür schließen und das Feuer ( Glut ) mit Buchenholzspäne ersticken. Es fängt an zu Qualmen.
Nun den Rauchabzug schießen und so lange räuchern bis der Fisch eine goldgelbe Farbe angenommen hat.
Nach dem räuchern die Fische aus dem Ofen nehmen und an der Luft erkalten lassen.
Danach kann man den Fisch vom Rücken her die Haut abziehen und es liegt ein Stück Marzipan vor dir auf dem Teller.
Saftig, zart und rosafarbenes Forellenfleisch.
Die ganze Räucherei sollte um die zwei bis drei Stunden dauern oder länger bei so großen Fischen.
Übrigens:
Der Aal ist die einzige Ausnahme beim Fischräuchern. Der wird und muss mit 90° nass gegart werden, da sein Blut giftig ist und bei der Temperatur zerstört wird.
Damit das Eiweiß nicht denaturiert kommt er nass in den Ofen.
Hört bitte auf mit soooo hohen Temperaturen eure Fische zu versauen. Diese 90^bis schwachsinnige 110° Rauchtemperatur gehen mir echt auf den Sack und jeder der das praktiziert ist des Fisches nicht wert.
Gruß Smoky
Und wenn morgen der Euro geht , wird bei mir immer noch das Fleisch durch den Wolf gedreht!
( selbst )
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